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rupse(klammert)

Mittwoch, Januar 11, 2006

Der Translator

Früher als kleiner Bub im Vorschulalter war ich ja fest der Ansicht, daßß man Fremdsprachen recht leicht erlernen könnte, wenn man eben nur den entsprechenden Code dafür besitzt. Ich ging davon aus, daßß man einfach nur die deutschen Buchstaben durch die entsprechenden der ausländischen Sprache zu ersetzen hat und schwuppsdiewupps hat man auch schon das entsprechende Fremdsprachenwort. Dem deutschen Alphabet wurde also quasi das gleichbedeutende Englische gegenübergestellt und schon konnte man automatisch Englisch oder Französisch oder was auch immer gewünscht wurde. Nehmen wir doch als Beispiel einfach mal das Wort „Tag“. Ich ging damals von folgendem Code aus:

T = D
A = A
G = Y


Je mehr Codes man im Kopf speichern konnte, umso mehr Fremdsprachen konnte man. Konnte man eine Sprache nicht, mußßte man sich nur den Code besorgen und über die tolle Funktion in Word namens „Suchen-Ersetzen“ alle Buchstaben nacheinander durchlaufen lassen oder entsprechende Hirnakrobatik vollführen, um den entsprechenden fremdsprachigen Text zu erhalten. Das mit der Aussprache ist dann natürlich eine andere Baustelle.

Leider löste sich diese Vision bereits in meiner ersten Englischstunde schlagsahnenartig in Nichtschaum auf. Jegliche Beschwerdebriefe an Herrn
Langenscheidt nutzten nichts – da mußßte ich jetzt wohl durch.

Die Welt könnte so einfach sein, würde man nur mal auf mich hören!