wieder was gelernt

GUUDE - bin wieder da aus dem Land unter Normal Null. Schön war's mal wieder - berichten werde ich darüber in den nächsten Tagen. Müsstet mich ja mittlerweile kennen. Anfangen möchte ich mit einer wichtigen Erkenntnis, die ich somit jedem Hollandreisenden mit auf den Weg geben und zur Verfügung stellen möchte.

Niederländische Apotheken führen ausschließlich rezeptpflichtige Medikamente!
Alles, was nicht vom Onkel Doktor verschrieben mußß, gibt's dort in Drogerien zu mehr als ansprechenden Preisen. Zovirax zum Beispiel, welches der eine oder andere Lippenherpes-Geplagte unter euch vielleicht kennen wird, gibt es dort für 2,95 Euro - bei uns kostet das Zeug in der Apotheke irgendwas über 10 Euro. Ich habe mir dort jedenfalls aufgrund einer mittlerweile längst ausgestandenen kleinen (oder sagt man leichten?) Nagelbettentzündung (holl.: nagelbedontstekking) eine Jodsalbe zugelegt. Als ich dann zeitgleich nach Pflastern Ausschau hielt, um mit ihnen das Aufgesalbte fixieren und gleichzeitig von meiner Kleidung fernhalten zu können, da man die braunroten Flecken nur allzu schwer aus Klamotten rausbringt, stieß ich dann auf eine besonders pfiffige Erfindung, die ich in deutschen Apotheken oder Drogerien bisher noch nicht gesehen habe (man möchte micht bitte berichtigen, wenn ich hier falsch liege). Hierbai handelt es sich um sogenannte Jodpflaster. Ein pupsnormales Pflaster, bei dem der auf der Wunde liegende Teil in flüssigem Jodkonzentrat, welches mittlerweile getrocknet ist, getränkt wurde. Sobald man sich also so ein Pflaster auf eine bluten- oder nässende Wunde drückt, wird das Jod automatisch herausgelöst und zur gleichzeitigen Wunddesinfiktion benutzt. Ich fand's klasse und habe mir die pleister (holl. für Pflaster) gleich zugelegt.
Apropos Pflaster - Kopfsteinpflaster wird in Holland "Kinderkopjes", was simultanübersetzt Kinderköpfe heißßt, genannt. Diesen Ausdruck hätte ich eigentlich eher den Belgiern (die ja laut Obelix (von A&O) bekanntlich "Gelbier" heißßen) zugeordnet.